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Besuch aus Politik, Fernsehen und..... Natur hatten die Reetzer am vergangenen Sonntag auf ihrem Dorffest. Dieses war vollgepackt mit vielen Attraktionen und begann schon traditionell mit dem Gottesdienst im Festzelt. Dem letzten, den Pfarrer Martin Zinkernagel in Reetz abhielt. AB September verlässt er seinen Arbeitsplatz in der Kirchengemeinde Wiesenburg, um sich neuen Aufgaben in Weißwasser zu widmen. Vielleicht war auch da ein Grund, dass CDU – Kandidat Ludwig Burkhard zum Gottesdienst erschien. Er war schon oft in Reetz zu Gast und nutzte die Gelegenheit zu einem kurzen Gespräch mit Pfarrer Martin Zinkernagel. Auch Ortsvorsteherin Marion Gante dankte im Namen der Bürger für die gute Zusammenarbeit und überreichte als Erinnerung eine Reetzer Dorfchronik. Und auch tierischer Besuch wollte unbedingt die letzte Predigt in Reetz hören – zwar keine Gottesanbeterin, aber sein farbgleiches Pendant, eine große Grille.
Das Fußballspiel begann mit kurzer Verzögerung – man musste sich noch auf die Suche nach einem Spieler machen, um gleiche Anzahl auf beiden Seiten zu haben. Das Duell hieß: Jung gegen Alt. Und bewies mal wieder, dass die Jungen sich doch so einiges bei den Älteren abschauen können – denn die „Alten Säcke“, wie sie sich selbst bezeichneten, fegten das Jungvolk mit sagenhaften 4:1 Toren vom Platz. Was jedoch einem gemeinsamen Abschlussfoto keinen Abbruch tat. Inzwischen hatte Gastwirt Rainer Hübner aus Medewitzerhütten und seine Kollegen die lauten „Hunger“ – Rufe der Anwesenden gehört. Die Holzkohle glühte schon und die vorbereitete Erbsensuppe dampfte aus dem Topf. Die Stärkung tat gut, denn gleich darauf begannen die Dorfmeisterschaften. Es wurden die Besten beim Kisten stapeln, Bierfass Weitwerfen, Nageln, Melken und Bierglasschieben gesucht – natürlich gestaffelt nach Erwachsenen und Kindern. Und wer von den Jüngsten keinen Bock darauf hatte, tobte sich auf der Hopseburg aus. Aber auch Ernsthaftes wurde geboten. Die Kameraden der Feuerwehr erläuterten den Umgang mit Feuerlöschern. Mit praktischer Anwendung – bei den Kindern natürlich nur unter Aufsicht der Eltern. Inzwischen waren auch Benjamin Blümchen und seine Freunde eingetroffen. Besorgt schaute Brigitte Zabel, die in mühevoller Kleinarbeit die Figuren angefertigt hatte, immer wieder zum Himmel. Was anfangs noch durch den Wind weggepustet wurde, kam dann doch – Regen! Dem konnte die Figuren nicht widerstehen, so dass nur wenige Kinder die Möglichkeit zu einem Foto mit ihren TV – Freunden hatten. Aber die Aktion wird bestimmt wiederholt. Das Festzelt platzte inzwischen aus allen Nähten. „Soviel Zuhörer hatten wir lange nicht“, so Renate Friedrich, Leiterin der Singegemeinschaft Reetz, die im Laufe des Nachmittags ihren Auftritt hatte. Eingeleitet aber haben den kulturellen Teil des Tages die „Kleine Ließener Blasmusik“. Die Musikanten kommen aus der Nähe von Luckenwalde und bestehen bereits seits1948. „So alt seh´n sie noch gar nicht aus“ meinte Marion Gante schmunzelnd bei ihrer Begrüßung. Das Blasorchester war zum ersten mal in Reetz zu Gast, auf Empfehlung der Rentnergruppe. „Die hatten wir noch nicht“, war die einstimmige Meinung. Und sie hatten einen einfachen Job an diesem Tag, denn der Nachmittag war voll mit Auftritten. Die Kinder der Kita „Zwergenland“ liefen schon kurz vor ihrem Auftritt aufgeregt im Zelt herum, so dass die Erzieher alle Mühe hatten, sie zu beruhigen. Ihren Auftritt, mit Unterstützung von Peggy Nichelmann von der Musikschule Belzig, absolvierten sie aber bravourös und ernteten tosenden Applaus. Gleich danach animierte die Singegemeinschaft die Anwesenden mit ihren Liedern über den Sommer zum Mitsingen. Dann durften die Blasmusikanten ein kurzes Intermezzo geben, denn die Reetzer Line Dancer standen schon in den Startlöchern. Inzwischen saß die Jury schon über den Listen, um die Dorfmeisterschaften auszuwerten. Eile war geboten, da schon um 17 Uhr das Gospelkonzert in der Kirche beginnen sollte. Und so wurden eine Vielzahl an Sektflaschen für die Sieger bei den Erwachsenen und Spielzeug für die Kinder vergeben. |